Eigentlich war kein weiteres Haustier geplant, wie immer kam jedoch alles anders…
Denn jetzt wird jeder Gast bei uns vom neugierigen Bellen der quirligen Hündin Coco begrüßt. Wie es dazu kam? Das erzählen wir euch in dieser Ausgabe unseres Blogs.
Beginnen wir also von vorn: Coco ist im Februar 2016 aus purem Zufall zu uns gekommen.
Eigentlich stammt die junge Dame nämlich aus Flaas, einem Bergdorf in der Nähe von Bozen. Unsere Anna arbeitet in der Nähe und hat eines Tages mitbekommen, dass ein Mann aus diesem Dorf unfreiwillig einen Wurf Mischlingswelpen bekommen hatte. Anna entschloss sich kurzerhand einen der Welpen mitzunehmen und so brachte sie das Hundebaby spontan zu uns ins Gasthaus. Wir alle waren natürlich total überrascht, ein neues Haustier war schließlich nach dem Ableben des Yorkshire Terriers Harry vor ein paar Jahren nicht geplant gewesen. Dennoch konnten wir nicht anders, als das kleine Fellknäuel in unser Herz zu schließen, schließlich war hatten wir es hier mit dem wohl süßesten Hundebaby überhaupt zu tun. Benannt wurde der Welpe nach Coco Chanel –in der Hoffnung, dass die Eleganz der Modedesignerin etwas auf den wilden Charakter einwirken würde ;-) Bei der Rasse war die Festlegung nicht so leicht. Mit einem Tierarzt konnten wir uns jedoch auf eine Mischung aus Border Colly und Spitz einigen.
Inzwischen ist das einstige Hundebaby zu einer jungen Hundedame von eineinhalb Jahren herangewachsen. Wie es sich für eine echte Bergbewohnerin gehört, ist Wandern ihre Lieblingsbeschäftigung – daher begleitet sie im Sommer ihre ausgewählten Gästen in den Wald um Pilze zu sammeln (Coco geht nicht mit jedem Gast mit, die Auswahlkriterien sind uns bisher schleierhaft, jedoch kann man ihre Gunst in diesem Bereich nicht mit Leckerlis erkaufen, wie einige bereits enttäuscht feststellen mussten). Sie scheint außerdem endlos viel Energie zu haben: Es ist schon vorgekommen, dass sie nach einer dreistündigen Wanderung kurz rastete, nur um dann sofort mit der nächsten Gruppe für weitere drei Stunden den Berg unsicher zu machen. Eines ist sicher: Wo etwas los ist, kann die Coco nicht weit sein, denn das Einzige, was sie noch mehr hasst als Donner ist Langeweile.
Aufgrund ihrer Verwandtschaft mit den Border Collys ist Coco sehr intelligent, sie lernt schnell und mühelos. Dieses ererbte Hüterhund-Gen lebt sie zudem im Umgang mit unserer Schottischen Hochlandrinderherde aus. Die Tiere haben trotz der geringen Größe der Hündin großen Respekt vor ihr, und wenn sie bellend durch die Wiese sprengt sucht sogar die Leitkuh Billy das Weite.
Natürlich ist Coco auch sehr herzig und lieb. Mit Kindern verhält sie sich geduldig und ruhig. Von Groß und Klein lässt sie sich besonders gern am Bauch kraulen, dafür legt sie sich immer in Position. Zu ihren Lieblingsspeisen gehören Knochen und Fleisch; mit Leckerlis kann man sich ihre Zuneigung aber auf jeden Fall erkaufen. Auch zu Fotos sagt Coco nicht nein. Manch einer hat ihr bereits ein besonderes Talent fürs Posen attestiert, was wir auf die Namensvetterin Coco Chanel zurückführen.
Alles in allem sind wir heute sehr froh, dass uns der Zufall vor eineinhalb Jahren ein so sympathisches Hundebaby ins Haus geweht hat. Da Coco als Teil der großen Pfitscherfamilie nicht mehr weggedacht werden kann, hat sie auch einen kurzen Auftritt in unserem Sommer-Film bekommen. Habt ihr sie schon gefunden?